Schon früh wurde mir eine blühende Phantasie nachgesagt, die ich im gesprochenen Wort stärker ausdrücken konnte, als in der Schrift. Legasthenie war ein Begriff, den man in meiner Kindheit im dörflichen Saarland eigentlich nicht kannte. Warum also schreiben, wenn man auch erzählen kann? So dachte ich mein ganzes Leben und arrangierte mich damit. Nie hätte ich mir träumen lassen, dass ich einmal meine Ideen und Geschichten tatsächlich zwischen zwei Buchdeckel gepresst, wiederfinden würde. Das Leben geht jedoch die unterschiedlichsten Wege und niemand weiß, was an der nächsten Weggabelung so wartet.
Mir hat sich durch Corona ein neuer Pfad offenbart. Schmal, verwildert und kaum zu erkennen. Trotzdem habe ich ihn gefunden und mich auf den Weg gemacht. Ein Weg, voller geschriebener Worte und Sätze. Begleitet von neugierigen Jugendlichen, die gerne Detektive sein wollen, von einem Stachelschwein und seinen Freunden aus dem Wald und einem kleinen Streifenhörnchen mit magischen Seifenblasen. Ich bin meinem jugendlichen Ich begegnet, das ich behutsam an die Hand nahm. Dadurch konnte ich einen Blick zurückzuwerfen auf das, was war und mir Mut machen für das, was kommt. Was mich zukünftig erwartet, weiß ich noch nicht, aber ich bin bereit für den Weg und freue mich auf jeden, der mich ein Stückchen begleiten wird!
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